Zehntklässler der Battenberger Gesamtschule besuchen das Konzentrationslager Buchenwald
Die Stimmung änderte sich schlagartig, als die Battenberger Schüler ihr Ziel erreicht hatten: Buchenwald bei Weimar brachte den Zehntklässlern die Schrecken des Dritten Reichs näher. Battenberg/Weimar. Zum Abschluss des Themenbereiches „Nationalsozialismus“ unternahmen die Schüler der Jahrgangsstufe zehn des gymnasialen Zweiges der Gesamtschule Battenberg eine Exkursion nach Weimar-Buchenwald, zu einem der größten Konzentrationslager des nationalsozialistischen Regimes. Während der Fahrt war die Stimmung im Bus unter den Schülern noch relativ angenehm und gut. Doch bereits unmittelbar nach der Ankunft in Buchenwald änderte sich dies schlagartig. Die erste Station auf dem Gelände war die Gedenkstätte, von deren Geschichte der Gesamtschulleiter Reinhold Gaß berichtete. Als besonders interessant, aber auch erschütternd empfanden die Gymnasiasten die Tatsache, dass die Gedenkstätte erst 1958 errichtet wurde und vorher sogar ein Abriss des gesamten Geländes in Planung war, um lediglich an der Stelle des ehemaligen Krematoriums ein Ernst-Thälmann-Denkmal – dieser wurde dort erschossen – zu errichten. Das Informationszentrum sowie das Museum, das die Schüler im Anschluss mit Geschichtslehrer Eckard Wallmann besuchten, vermittelten erste Eindrücke der grauenvollen und menschenunwürdigen Verhältnisse im Konzentrationslager. Rundgang durch das Lager Zur besseren Orientierung war ein Rundgang über das Gelände oberhalb der Stadt Weimar mit Reinhold Gaß vorangegangen. Bei diesem Rundgang lernten die Schüler unter dem Motto „Durch Sterben und Kämpfen zum Sieg“ wichtige Etappen in der Geschichte des Konzentrationslagers und der Häftlinge kennen. Das Lager wurde von 1937 an mit der Ankunft der ersten Gefangenen bis zur Befreiung durch die amerikanischen Streitkräfte am 11. April 1945 betrieben. Schätzungsweise 56 000 Menschen – vor allem Juden – kamen dort auf grauenvolle Weise ums Leben. Nur wenige wissen, dass dieses Lager nach der Nazi-Diktatur von der DDR und der UdSSR bis zum Jahr 1950 als Spezialstraflager weitergeführt wurde und weitere 7000 Opfer forderte. Ein beklemmendes Gefühl erfüllte die Gymnasiasten bei der Begehung des Krematoriums und des Leichenkellers. Besonders an diesem Orten wurden den Zehntklässlern die schrecklichen Taten der Nationalsozialisten direkt vor Augen geführt. Ein wahrer Vernichtungsapparat war vor allem ab dem Jahr 1942 entstanden. Von da an konnte keiner der Häftlinge den höllischen Taten entgehen. Durch den Besuch des Konzentrationslagers Buchenwald wurde den Schülern noch deutlicher, welch schreckliche Taten die Nationalsozialisten vollbracht haben. Allen wurde bewusst, dass alles dafür getan werden muss, damit ein solch menschenverachtendes Regime nie wieder errichtet wird. Der anschließende Besuch in der Goethestadt Weimar führte den Schülern den Unterschied zwischen einer lebendigen und attraktiven Kulturstadt auf der einen Seite und dem Grauen und Tod in direkter Nachbarschaft auf der anderen Seite vor Augen.

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