Zehntklässler der Battenberger Gesamtschule nehmen an deutsch-französischem „Entdeckungstag“ teil Wenn in der Firma Günther Heisskanaltechnik Dutzende Bewerbungen auf eine Stellenausschreibung eingehen, könnte eine gute Französisch-Note den Ausschlag geben. VON MARK ADEL Frankenberg.Bei den deutschfranzösischen Entdeckungstagen haben 50 Gesamtschüler erfahren, welche Rolle die zweite Fremdsprache im Berufsleben spielt. Zwei zehnte Klassen des Gymnasialzweigs der Battenberger Gesamtschule haben Montag und Dienstag die Firma Günther Heisskanaltechnik besucht. Das Unternehmen unterhält in Frankreich eine Außenstelle. Die Schüler wurden in französischer Sprache über die Firma und Ausbildungsmöglichkeiten informiert und durften auch berichten, wie sie sich die Ausbildung vorstellen. Bei einer Führung lernten sie in kleinen Gruppen die Firma kennen. „Mit einer guten Note in der zweiten Fremdsprache haben die Jugendlichen bessere Chancen bei der Bewerbung“, informierte Matthias Vetter, Leiter Personalmanagement bei Günther. Er lobte das Engagement der jungen Besucher: „Die Schüler sind unheimlich aufmerksam und gut vorbereitet.“ Der Besuch werde im Französischunterricht noch nachbereitet, berichtete Lehrerin Florence Zissel. Auch zuvor war die Arbeitswelt schon Thema im Unterricht. Dabei entstand die Idee, einen Betrieb zu besichtigen. „Es war uns wichtig klarzumachen, wie wichtig Fremdsprachen für die berufliche Zukunft sind“, erklärte die Lehrerin. „Das sollten die Schüler nicht nur von uns Lehrern, sondern direkt vor Ort erfahren.“ Gabriele Skotschier, Ausbildungsbeauftragte bei Günther, informierte über die Ausbildung in gewerblich-technischen und kaufmännischen Berufen. Derzeit habe das Unternehmen 16 Lehrlinge. „Wir bieten Auslandspraktika an“, berichtete sie. So arbeite ein angehender Industriekaufmann erstmals drei Wochen im Frankreich-Büro. „Das trägt auch dazu bei, dass die Ausbildungsplätze attraktiver werden“, sagt Matthias Vetter – wie viele Unternehmen, sucht auch Günther nach Fachkräften. Mit einem französischen Mittagessen wurde der Besuch abgerundet. Schüler und Lehrer waren ebenso beeindruckt wie Matthias Vetter und Gabriele Skotschier: „Ich könnte mir vorstellen, dass wir die deutschfranzösischen Entdeckungstage zum festen Termin machen“, sagte Florence Zissel.