UebungGroßübung aller Battenberger Feuerwehren: Atemschutzgeräteträger fanden alle fünf „Vermissten“
Von Thomas Hoffmeister BATTENBERG.
Explosion im Chemieraum während eines Schulfestes: Fünf Schüler werden in den verrauchten Fachräumen vermisst, 1500 Menschen müssen geordnet das Gelände verlassen und in Sicherheit gebracht werden. Das war das Szenario einer Großübung für die Battenberger Feuerwehr am Dienstagabend. 45 Einsatzkräfte aus Battenberg, Berghofen, Dodenau, Frohnhausen und Laisa eilten mit acht Fahrzeugen zur „Unglücksstelle“, nachdem die Leitstelle um 17.37 Uhr Sirenenalarm ausgelöst hatte. Das Besondere an dieser Übung: Schon seit dem Nachmittag hatten sich die Einsatzleitung der Feuerwehr mit Stadtbrandinspektor Michael Wenzel, die Notfallseelsorger Christian Reifert und Christian Henkel-Strieder sowie das Krisen-Interventionsteam der Gesamtschule Battenberg theoretisch mit dem Szenario befasst und die notwendigen Schritte abgearbeitet. Notfall- Seelsorger Reifert hatte die Übung auch ausgearbeitet. „Wir spielen an einem bis zwei Terminen pro Jahr verschiedene Szenarien durch –vom Busunfall bis hin zu besonderen Bedrohungslagen“, sagte Schulleiter Reinhold Gaß der HNA. Zum Krisen-Interventionsteam gehören neben der Schulleitung und den Vertretern der Schulsozialarbeit auch die Vertrauenslehrer, die Sekretärinnen und Sicherheitsbeauftragten. „Wichtig für uns ist, Hilfe von außen anzunehmen und dass wir als Team zusammen mit den Einsatzkräften funktionieren“, sagte Reinhold Gaß. Wenige Minuten nach dem ausgelösten Sirenenalarm eilte die komplette Feuerwehr der Kernstadt und der Battenberger Ortsteile mit acht Fahrzeugen zur Gesamtschule. Nach kurzer Einweisung in die „Lage“ machten sich insgesamt sieben Trupps unter schwerem Atemschutz auf die Suche nach „Vermissten“, die von fünf Mitgliedern der Battenberger Jugendfeuerwehr gespielt wurden. Auf den Knien kämpften sich die einzelnen Trupps Raum für Raum vor. Hochleistungslüfter standen bereit. Schläuche für die Wasserversorgung wurden ausgerollt und angeschlossen. Über eine Leiter schufen Feuerwehrleute aus Laisa und Frohnhausen einen zweiten Zugang zu den Fachräumen für Biologie, Physik und Chemie. Über Funk meldeten sich die einzelnen Trupps bei ihren Gruppenführern und der Einsatzleitung. Gegen 18.45 Uhr waren alle fünf vermissten Kinder gefunden, in Sicherheit gebracht bzw. dem Rettungsdienst übergeben worden. „Es war alles im Plan“, zog Stadtbrandinspektor Michael Wenzel ein zufriedenes Resümee. „Wir hätten auch noch nachalarmieren können.“ Damit meinte Wenzel die Bitte um Verstärkung von benachbarten Wehren.
Neues Konzept ausprobiert

Nach den Worten des stellvertretenden Stadtbrandinspektors Michael Meixner wurde auch ein neues Konzept im Bereich der Einsatzleitung ausprobiert. Dieses habe sich „sehr gut bewährt“. Besonders gefordert waren bei dieser Übung die Atemschutzgeräteträger, die bei völliger Dunkelheit – mit einer Leine gesichert – große Räume nach Vermissten absuchen mussten. Der Dank der Einsatzleitung galt am Ende allen beteiligten Feuerwehrmännern und -frauen sowie Notfallseelsorger Christian Reifert, der die Übung ausgearbeitet hatte.

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