Waldeck-Frankenberger Schulen bereiten sich vielfältig auf den Ernstfall vor
Joachim Geldmacher

Waldeck-Frankenberg. „Wir haben seit etwa zwei Jahren einen Krisen-Interventionsplan“, sagt der Direktor der Gesamtschule Battenberg, Helmut Frenzl. Nach dem Amoklauf in Winnenden habe man sich gleich zusammengesetzt, „um zu sehen, ob das noch aktuell ist“, sagte Frenzl. „Letztendlich aber kann man solche Sachen nicht vorhersehen.“ Froh ist der Direktor der Gesamtschule darüber, „dass wir einen Einstieg in die Schulsozialarbeit geschafft haben“. Aber: „Bedarfsdeckend ist das derzeitige Kontingent mit Sicherheit nicht.“
„Wir haben heute in der ersten Stunde ausführlich mit den Schülern darüber gesprochen und versucht, sie zu sensibilisieren und ihnen die Angst zu nehmen, sagte die Leiterin der Haupt- und Realschule an der Ense in Bad Wildungen, Martina Schütz. Für Konflikfälle hat auch die Ense-Schule einen Notfallplan erarbeitet. Für die Präventionsarbeit hat die einen Prävantionslehrer und einen Konflikbewältigungslehrer berufen, bei Gesprächsbedarf steht auch die neue Schulsozialarbeiterin bereit. Einmal im Monat treffen sich zudem die Lehrer mit Vertretern von Polizei, Jugendamt und Jugendhaus, um Konflikfälle zu besprechen.

„Wie es sich im Ernstfall verhält, weiß kein Mensch“, gesteht Reinhard Hollstein, Schulleiter der Gesamtschule Edertal. Eine Broschüre des Ministeriums enthalte wichtige Informationen für den Krisenfall. Hollstein: „Darin sind wichtige Hotlines aufgelistet.“ In Sachen Prävention und Früherkennung potentieller Gewalttäter setze die Schule auf die gute Zusammenarbeit mit der Polizeistation Bad Wildungen.

Auch an der Frankenberger Edertalschule gibt es ein Handbuch mit wichtigen Örtlicheiten und Infos im Notfall. Um sich vorzubereiten, bildete man hier auch einen Krisenstab aus dem Kollegium und Bediensteten der Schule, wie Leiter Winfried Deichsel erzählt. Für dieses Team gibt es auch ein Codewort für den Ernstfall.

Auch an der Burgwaldschule gibt es ein Krisenteam, berichtet Schulleiter Helmut Klein. Damit sollen im Notfall schnell Lösungen gefunden und Entscheidungen getroffen werden können. „Der Notfallplan steht. Und für das Krisenteam gibt es auch regelmäßige Schulungen, die vom staatlichen Schulamt begleitet werden“, sagte Klein. Zudem gebe es auch präventive Maßnahmen – beispielsweise Gespräche mit Eltern von auffälligen Schülern. „Hilferufen gehen wir sehr sensibel nach“, sagte der Schulleiter. Auf dem neuesten Stand seien die Fluchtwege: „Diese Wege sind alle ausgeschildert, das richtige Verhalten wird mit den Schülern regelmäßig trainiert“, sagte Klein. Und: „Wir sind uns unserer Verantwortung gegenüber Schülern und Eltern bewusst.“ (sch/ukl/nat/mjx/off/uli)

GSB-Instagram



Heute 522

Gestern 1216

Woche 522

Monat 35757

Insgesamt 2252089

Aktuell sind 71 Gäste und keine Mitglieder online

Kubik-Rubik Joomla! Extensions