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So lernen blinde Menschen (HNA, 24.03.2010)

blindOhne Augenlicht im Alltag zurechtkommen - Besuch in der Blindenstudienanstalt
Wie blinde Menschen lernen und im Alltag zurechtkommen, darüber erkundigten sich Schülerinnen in der Blindenstudienanstalt Marburg.
Wenn Thorsten Büchner zu Besuch bei seiner Mutter ist, hat sie Angst, wenn ihr Sohn in die Stadt geht, obwohl er schon 30 Jahre alt ist. Denn er ist seit seiner Jugend blind.
So wie Thorsten sind in Deutschland laut Weltgesundheitsorganisation WHO 145 000 Menschen blind und 500 000 sehbehindert. Der Unterschied zwischen Blinden und Sehbehinderten ist, dass blinde Menschen mit Hilfsmitteln (Brille, Kontaktlinsen) weniger als zwei Prozent und Sehbehinderte mit Hilfsmitteln weniger als ein Drittel sehen können.
Vom Lernen her gibt es auch Unterschiede. „Da ich früher noch sehen konnte, weiß ich noch ungefähr, wie Farben aussehen“, erzählte uns Thorsten. Isabella Brawata, die von Geburt an blind und in der Blista (Blindenstudienanstalt Marburg) aktiv ist, berichtet: „Ich habe Farben wie Vokabeln gelernt. Bei der Farbe Rot denke ich an Wein, Feuer und Liebe und bei Pink weiß ich, dass es eher eine Mädchenfarbe ist. Der Alltag ist nicht leicht, doch mit Hilfen haben wir gelernt, damit umzugehen.“
Die wichtigsten Hilfsmittel sind mit Abstand die Blindenschrift, die im Jahr 1825 von Louise Braille entwickelt wurde, und der Blindenstock. Auf die Frage, wie sie E-Mails lesen könne, antwortet Isabella Brawata: „Dafür braucht man keinen speziellen Computer, denn es gibt ein Programm, das Texte vorliest. Probleme gibt es halt bei Webseiten, die viele Bilder enthalten, wie zum Beispiel SchülerVz.“.
Wie mit dem Computer oder der Blindenschrift umzugehen ist, wird in einer Blindenschule, wie zum Beispiel der Carl-Strehl-Schule (welche zur Blista gehört), gelehrt. Für Blinde gibt es die gleichen schulischen Möglichkeiten wie für sehende Schüler, indem der Lernstoff individuell an den Schüler angepasst wird; „In den Klassen sind maximal sechs bis sieben Schüler, die vom Verhalten aber genauso sind wie sehende Schüler, was das Schummeln bei Arbeiten auch beinhaltet“, sagte uns Herr Werth, ein ehemaliger Lehrer der Blista.
Nach dem Schulabschluss haben Blinde eingeschränkte Möglichkeiten in der Berufswahl. Früher war es jedoch einfacher einen Beruf zu finden, da heutzutage viele handwerkliche Arbeiten häufig durch Maschinen ausgeführt werden. In Deutschland haben laut WHO derzeit von 33 000 Blinden nur 11 000 einen Arbeitsplatz.
von Pia Pöllmann, Katharina Huft, Jenny Naumann, Klasse G8a, Gesamtschule Battenberg

Futsal - Trendsport in der Halle? (HNA, 24.03.2010)

Im Juniorenbereich ersetzt das Spiel aus Südamerika oft Fußfallhallenturniere

futsalVor 80 Jahren war es nur die Idee eines Lehrers, doch heute rollt der Futsal in über 100 Ländern. Der Sport wird immer bedeutender und ersetzt bereits in vielen Landkreisen den Hallenfußball. Futsal ist eine Variante des Fußballs, die in der Halle ausgetragen wird. Bei dieser Variante handelt es sich um ein weniger körperbetontes Spiel, es basiert eher auf technischem Geschick.
Damals wollte der Lehrer Juan Carlos Ceriani aus der Uruguay eine mehr auf Technik basierende und jugendgerechtere Art des Fußballs entwickeln. Diese Art war so erfolgreich, dass sie bereits 1942 vom südamerikanischen Sportlehrerbund als Schulsport empfohlen wurde.
1989 wurde der Futsal als zusätzlicher Wettbewerb von der Fifa aufgenommen. Die erste Weltmeisterschaft fand noch im selben Jahr in den Niederlanden statt.
Der Name „Futsal“ kommt von dem portugiesischen „futebol de saläo“ und dem spanischem „futbol sala“ (Hallenfußball). Heute wird Futsal in Südamerika, Südeuropa und Osteuropa gespielt, wo es auch Profiligen gibt. In Spanien gibt es bereits eine Profiliga mit 16 Mannschaften.
Stars wie Pele und Ronaldo haben, bevor sie zum Fußball wechselten, auch Futsal gespielt. Futsal hat ein sehr kompliziertes Regelwerk und unterscheidet sich in vielem von dem bei uns bekannten Hallenfußball (www.wikipedia.de und www.wettbasis.com .) Der Ball beim Futsal hat den gleichen Namen wie die Sportart selbst. Er ist kleiner, schwerer und sprungreduziert.
Zum Thema Futsal haben wir uns in örtlichen Fußballvereinen umgehört. Detlef Kroh, Trainer bei der JSG Obere Eder, berichtete: „Futsal ist in den letzten Jahren positiv aufgefallen und löst im D-A-Juniorenbereich die Hallenkreismeisterschaften ab. Auch im Seniorenbereich denkt man über einen Wechsel nach. Durch die Beschaffenheit des Balles werden die spielerischen Elemente gefördert und durch besondere Regeln wird der körperbetonte Einsatz unterbunden.“
Die befragten Spieler erzählten, dass es mit dem Futsal schwieriger ist, Eckbälle und hohe Bälle zu schießen, man diese dafür aber leichter annehmen könne. David Blaumer und Phillip Kaiser finden, dass Futsal gut ist, da man sehr schöne Spielzüge spielen und beobachten kann. Dagegen findet Marius Hirt Futsal nicht gut, da er möchte, dass Fußball ein körperbetontes Sport bleibt. Alle sind sich aber einig, dass es kein Problem ist, den Futsal zu schießen, man muss nur hart genug gegen das Leder treten.
Torwart Dennis Zacharias ist der Meinung, dass der Futsal besser zu halten ist und der Torwartabwurf über die Mittellinie ein großer Vorteil ist, da man den Spielern leichter Vorlagen geben kann und der Ball schneller auf der gegnerischen Seite ist.
von Maximilian Henry, Janik Kroh, Klasse G8a, Gesamtschule Battenberg


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